Aus der letzten Nummer der SS-Wochenzeitung Das Schwarze Korps vom 12.4.1945: in einem zweiseitigen Artikel "Es lebe der Führer" ergeht sich ein Anonymus in letzten Ergüssen der Führerliebe. Um eine Vorstellung von der damaligen Zeit und Situation zu vermitteln, ist hier ein Abschnitt wiedergegeben, der sich auf Stimmen aus dem Volke bezieht, auf Briefe, die das SS-Blatt sechs Jahre vorher anlässlich des 50. Geburtstages von Hitler im Jahre 1939 erhalten hatte.

Die Stimme des Volkes

(...) In der gleichen Folge (nämlich der Ausgabe vom 20.4.1939) aber standen auf vielen Seiten Briefe aus allen Gauen des Reiches und Schichten des Volkes. Wir hatten diese Menschen, von denen wir meist nur die Anschrift kannten, gebeten, uns zu schreiben, was ihnen der Führer sei. und man merkte es ihren Worten an, dass sie mit der Andacht geschrieben waren, die aus dem großen Herzensbedürfnis kommt. Aus ihnen sprach eine Liebe, die nur wir Deutschen verstehen können, weil nur wir Deutschen einen Adolf Hitler haben. Unsere Briefsammlung war in den Wochen darauf eine Fundgrube hämischer Feindhetze. Die unsauberen Schmierfinken einer glaubenslosen Welt überschlugen sich in ihrem Bemühen, gerade aus diesen Briefen den Deutschen Byzantinismus zu beweisen und aus uns Deutschen ein Volk von Kriechern zu machen Nur was wir - wohl doch aus einer ziemlich ausgeprägten inneren Sicherheit heraus über den Byzantinismus gesagt hatten, zitierten die Herren nicht, denn das hätte ja schlecht in ihren Kram gepasst. (Anm.: Byzantinismus = kriecherischer, lobhudelnder Herrscherkult)

Wir aber lesen heute wieder in diesen Briefen. Wir lesen, was Frau Anna K. aus Kitzbühel schrieb: "..Ich bin so stolz, dass meine Söhne das Ehrenkleid des deutschen Soldaten tragen dürfen, gern bin ich bereit, Opfer zu bringen, auch die schwersten, wenn es gilt, für Deutschland einzustehen; das hat mich der Führer gelehrt durch sein Beispiel und die Kraft seiner Rede."

Und Friedrich G. aus Wien: "Der Führer gab meinem Leben Wert und Inhalt, Zweck und Ziel Vielleicht wird einmal ein Tag kommen, wo ich den Beweis meiner Verehrung, Treue und Liebe durch die Tat erbringen kann."

Und Albrecht K.. ein Auslanddeutscher aus Bogota in Kolumbien: "Wir wollen nie erlahmen im Kampf, in allen Zeiten zum Führer stehen, in guten wie in schlechten. Wir geloben Hingabe bis zum Tod, als Gefolgsleute Adolf Hitlers, für unsere große unsterbliche Idee: Deutschland "

Und Fritz K. aus Berlin-Charlottenburg: "Wenn ich aber so viel diesem Manne verdanke, dann müsste Ich doch ein Hundsfott sein, wenn ich dies nicht dankbar anerkennen wollte. Wie kann Ich einen Teil dieser Dankesschuld abtragen? Das kann ich doch nur, wenn ich mir innerlich vorbehaltlos vornehme meinem Führer Adolf Hitler jederzeit rückhaltlos Gefolgschaft zu leisten, und zwar. wenn es sein muss, bis zum Tode, was aber auch immer kommen mag."

Und Dr. jur. H. O. K. aus Dortmund: "Deine Treue, deine Liebe, deine Dankbarkeit füllen dein Leben aus, Indem «l« Ihm einen Inhalt geben, um den deine Enkel dich beneiden werden, und sie lassen nur einen Wunsch offen: einmal in den Stand versetzt zu werden, wo du dein Bestes und Letztes hergeben kannst, um dem Führer und seinem Werk zu dienen!"

Und Dr. F. aus München: "Ich bin diesem Manne so verfallen dass ich ihn verteidigen würde, auch wenn er unrecht hätte. Aber er kann ja nicht unrecht haben er ist die Wahrheit und die Gerechtigkeit selbst."

Manch einer dieser Menschen, die vor nun sechs Jahren diese Worte schrieben, haben im schwersten aller Kriege ihr Gelöbnis mit dem Tode eingelöst Über die anderen aber mag in Not, Leid und Gefahr die Anfechtung gekommen sein. Wie stehen sie heute zum Führer?

Wir können sie nicht fragen. Ihre Anschriften sind längst verbrannt, und auf den Seiten jener Folge stehen nur die Anfangsbuchstaben ihrer Namen. Wir wissen nichts von ihnen, aber wir erlauben an ihre Treue Wir glauben nicht, dass auch nur ein einziger unter ihnen heute sagen würde er hätte seine Worte nur aus dem Golde glücklicher Stunden gemünzt und sie hätten keinen Kurswert in den Tagen des Unglücks.

Denn seht: die Getreuen des Führers stießen ja nicht aus den ewig besonnten Gefilden des Lebens zu ihm. So wie er selbst erst in Not und Bedrängnis zu seiner Sendung fand. so fand er auch seine getreuesten Weggefährten unter den Menschen, denen vom deutschen Schicksal nichts geschenkt wurde. Und sie hatten uns ja nicht nur von Ihrer Liebe zum Führer erzählt, sondern auch von dem Leben, das nur erträglich war, weil es dem Leuchtzeichen seines Glaubens folgen konnte.

So schrieb uns damals Fred Ch. aus Poppelau (O. S.): "Bitte stelle Dir vor: Stellungs- und unterstützungslos. Zwei Jahre! Vier Jahre! Sechs Jahre! Eine verzweifelnde, an Leib und Seele zerbrochene Frau! Drei in der ersten Entwicklung befindliche Kinder. Wie oft sahen mich ihre hungrigen Augenpaare vergeblich erwartungsvoll an. Ich kann mir nichts Qualvolleres vorstellen als solche Kinderblicke. Der Glaube an ihn, an den fanatischen Kämpfer war es, der mich und die Meinen vor dem bewahrte, was uns - und jeden anderen in unserer Lage - unwiderstehlich lockte: Freitod."

Und Wilhelm F. aus Landau i. d. Pfalz: "In den schwersten Stunden meines Lebens, als alles über mir und meiner Familie zusammenzubrechen drohte hat mich der Glaube an den Führer vor dem Schlimmsten bewahrt und mir Mut und Kraft im Kampf um das nackte Dasein verliehen. An seinem fanatischen Idealismus und seinem unerschütterlichen Glauben an die Ewigkeitswerte des Volkes habe auch ich mich wieder aufgerichtet und alle Feigheit und Mutlosigkeit abgestreift. Seine Mahnung, nichts vom blinden Zufall und alles von der eigenen, gesammelten Kraft in erwarten, habe ich zum Grundsatz erhoben und mich und meine Familie wieder aus tiefster Not emporgearbeitet."

Das wollen wir heute nicht vergessen: dass Millionen deutscher Menschen das schwerste Leid ein ständiger Begleiter war und dass tödliche Gefahren ihnen auf Leib und Seele lasteten, lange vor diesem Krieg. Und dass sie bestanden haben durch ihren Glauben. Und wieder bestehen werden durch ihren Glauben. So wie die Jüngeren bestehen denen die Not der Väter nur ein böses Märchen war.

Nichts lag diesen Menschen ferner als der Byzantinismus der ruhmredigen Phrasendrescher, als sie sich zum Führer bekannten. Ihre Worte kamen aus der unteilbaren Ehrlichkeit ihrer Herzen. Und nur der Byzantinist hängt sein Mäntelchen nach dem Wind, und nur er verkauft seine Ehre zu den Preisen der Konjunktur.

Gerade In Not und Gefahr sei uns kein Wort zu groß, das unserer Liebe zu Adolf Hitler Ausdruck gibt. Wir werden dabei ohnehin immer seltener in die Gefahr geraten, mit Byzantinistern verwechselt zu werden, die vielleicht längst schon auf der Suche nach fruchtbareren Äckern für die Saat Ihrer Phrase sind. Und - wir können dabei den Worten Werner Jansens folgen, des Dichters der "Insel Heldentum", der uns damals, zum 50. Geburtstag des Führen, schrieb, dass die Ehre in unseren Herzen ein Denkmal aus besserem Stoff sei denn aus Gold. "Wir können das sagen, ohne in dem üblen Fahrwasser des zersetzenden, oder, was noch schlimmer Ist, des entmenschlichenden Alt- und Neubyzantinismus mitzutreiben, dessen Gummiwirbeltiere den Staub von allen Stiefeln lecken. Der Arbeiter Adolf Hitler, ein Mensch gleichen Blutes wie wir, das ist der Mann, dem Dank und Feier gilt. Er war arm wie der ärmste Deutsche an irdischem Besitz, an Titeln und Würden und staatlichen Prüfungen, er hatte nichts als seine unbändige Liebe zum Volke und seinen unerschütterlichen Glauben an seine Sendung, und er überwand damit das Kapital der ganzen Welt, die Lüge, die Heuchelei einer entarteten Gesellschaft, und er setzte an deren Stelle die Großmacht des reinen Herzens. Deutschlands bestem Herzen gilt dieser Gruß!"

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Drei Wochen später war Hitler tot und das Dritte Reich am Ende

Edmond Francois Calvo "Die Bestie ist tot - Der Zweite Weltkrieg bei den Tieren" Bild aus der 1944/1945
entstandenen Geschichte des 2. Weltkrieges in Comic-Form, Calvo war der Lehrmeister von Uderzo (Asterix)