Eichmann, Adolf (1906 - 1962), in Solingen geboren, mit seinen Eltern nach Linz übersiedelt, seit 1932 Mitglied der NSDAP, SS-Obersturmbannführer, Leiter des Judenreferates im Gestapo-Amt V, 1938 organisierte er die "Zentralstelle für jüdische Auswanderung" in Wien, im Oktober 1939 Geschäftsführer der "Reichszentrale für jüdische Auswanderung" in Berlin, kurz darauf Referatsleiter für Judenangelegenheiten bei der Gestapo, von dort aus organisierte er die Durchführung der "Endlösung", 1944 rühmte E., dass in den KZs vier Millionen und durch Massenerschießungen zwei Millionen ermordet worden seien. 1946 gelang ihm die Flucht aus amerikanischer Gefangenschaft nach Argentinien, wo er 1960 vom israelischen Geheimdienst aufgespürt und entführt wurde. 1961 wurde ihm in Israel der Prozess gemacht, nach dem Todesurteil vom 15.12.61 wurde er am 1.6.1962 hingerichtet. Da er während der Verhandlung den Holocaust nicht leugnete, gilt er heute in Nazikreisen als Verräter, ja als jüdischer Agent!